Das Stauwehr Winznau an der Aare bei Olten wird in den nächsten Jahren saniert, um die Richtlinien und Vorschriften hinsichtlich Hochwasserschutz und Erdbebensicherheit zu erfüllen. Die Alpiq Hydro Aare AG wird die über 100 Jahre alte Anlage von 2025 bis 2031 erneuern. Das Projekt sieht eine nachhaltige Renovation vor. Dabei bleibt der historisch wertvolle Wehroberbau in seiner jetzigen Form bestehen, so dass das Bauwerk seinen typischen Charakter bewahrt.
Die Bauarbeiten beginnen im Spätsommer 2025. Die wesentlichen Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2027 abgeschlossen sein. Sie betreffen das Dotierkraftwerk, die Fischmigrationsanlagen, die neue Langsamverkehrsbrücke, das Dammbalkenlager und den Kolkschutz in der Aare unterhalb des Wehrs. Anschliessend wird jede der fünf Wehröffnungen in Jahresetappen saniert.
Die neue Velobrücke soll gegen Ende 2026 eröffnet werden, wodurch dann die Sanierung des alten Stegs ermöglicht wird. Das Projekt wurde speziell darauf angepasst, dass Velofahrende sowie Fussgängerinnen und Fussgänger die Aare auch während der Bauarbeiten mit möglichst geringen Einschränkungen überqueren können.
Informationen für Anwohner-/innen
Informationen für Anwohner-/innen
Projektstand und Zeitplan
Projektstand und Zeitplan
Wir gehen aktuell von einer Bauzeit in mehreren Etappen bis ins Jahr 2031 aus. Der Baubeginn ist für Spätsommer 2025 geplant.
2025
- Baubewilligung im Mai erteilt
- Vorbereitungsarbeiten im Juli
- Baustart Dotierkraftwerk und Fischmigrationsanlage Ende August
- Bau Langsamverkehrsbrücke
- Sanierung Kolkschutz
2026
- Fertigstellung und Inbetriebnahme Dotierkraftwerk und Fischmigrationsanlage
- Fertigstellung neue Langsamverkehrsbrücke
- Fertigstellung Sanierung Kolkschutz
- Erneuerung Dammbalkenlager
2027
- Beginn Sanierung der fünf Wehröffnungen im Jahres-Rhythmus (jeweils ein Wehrfeld pro Jahr)
Fragen und Antworten
Fragen und Antworten
Warum muss das Wehr saniert werden?
- Die Sanierung des zwischen 1914 und 1917 gebauten Stauwehrs Winznau steht in Zusammenhang mit der seit 2020 laufenden neuen Konzession für das Wasserkraftwerk Gösgen. Diese sieht unter anderem vor, dass das Stauwehr höhere Anforderungen an die Erdbebensicherheit und den Hochwasserabfluss erfüllen muss.
Weshalb kann – im Gegensatz zu früheren Plänen – der markante Wehroberbau nun erhalten bleiben?
- Der Erhalt der Wehranlage in der heutigen Form ist gemäss verfeinerten Analysen, die seit 2017 in die gültigen SIA-Normen für die Erhaltung übernommen wurden, realistisch. Die verfeinerten Analysen, welche das tatsächliche Verhalten von Bauwerken bei Erdbebeneinwirkung besser abbilden, ermöglichen nachhaltige Sanierungen von Gebäuden und lassen gemäss den Experten den massgebenden Nachweis der Erdbebenfestigkeit des Stauwehrs Winznau wissenschaftlich einwandfrei und deutlich zu.
Welches sind die wichtigsten Sanierungsmassnahmen?
- Mit einem modernen Dotierkraftwerk wird das Wehr auf den neuesten Stand der Technik gebracht und das Kraftwerk den aktuellen ökologischen Erfordernissen angepasst. Damit verbunden ist zum Beispiel eine Erneuerung der Fischmigrationsanlagen, die den Fischaufstieg verbessert. Eine neue, breitere Brücke für den Langsamverkehr macht das Überqueren der Aare zu Fuss oder per Velo zukünftig einfacherer und sicherer.
Wo überquere ich den Fluss während der Bauzeit?
- Über einen temporären, während der Bauzeit grundsätzlich stets offenen Übergang.
Gibt es unterhalb des Stauwehrs einen Badeplatz mit Sandbank?
- Nein. Der Aufenthalt im Bereich des Stauwehrs ist riskant und kann gefährlich sein. Denn über das Wehr kann jederzeit eine grössere Wassermenge abgegeben werden – auch bei schönem Sommerwetter - beispielsweise bei einem störungsbedingten Ausfall der Maschinen im Kraftwerk in Niedergösgen.
Wer ist die Alpiq Hydro Aare AG?
Alpiq Hydro Aare AG ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Alpiq. Sie ist Eigentümerin und Betreiberin der drei Flusskraftwerke an der Aare im Kanton Solothurn.