Die Sanierungsarbeiten schreiten zügig voran
Wegen der Ablagerung von Sedimenten hat sich die Kapazität des Rückhaltebeckens Revouire erheblich verringert. Um diesem Kapazitätsverlust entgegenzuwirken, führte die Gemeinde Grimisuat Sanierungs- und Abdichtungsmassnahmen durch.
Vorarbeiten
Im Herbst 2021 fanden Arbeiten zur Sicherung des Beckens statt. Das Projekt der Neugestaltung wurde 2022 öffentlich aufgelegt und im Sommer 2023 bewilligt. Die Gemeinde Grimisuat führte im Frühling 2023 ein Pilotprojekt beim Sekundärbecken Coméraz durch, das ein Fassungsvermögen von 650 m3 aufweist. Auch hier waren Instandsetzungsarbeiten erforderlich.
Rund 20’000 m3 Material wiederverwertet
Die Sanierungsarbeiten am «Etang de Revouire» starteten im November 2023, nachdem dieser vollständig leer war. Nach dem Aushub aus dem Becken wurden rund 20'000 m3 Erde und Sedimente in unmittelbarer Nähe in der Landwirtschaftszone deponiert. Das leicht belastete Material wurde vor Ort in einem Pilotverfahren des Land Farming (oder aerober biologischer Abbau) aufbereitet. Schliesslich wurde der grösste Teil des Aushubmaterials auf rund 7’000 m2 umliegenden Wiesen wiederverwertet, so dass ein Abtransport per LKW vermieden werden konnte.
Natürliche Gestaltung
Nach einer temporären Wiederbefüllung mit Wasser im Sommer 2024 und einer erneuten Entleerung Anfang Oktober wurden die Arbeiten wieder aufgenommen. Um einen Versickerungsverlust über den Deich und den zerkflüfteten Untergrund (geschätzt 15 Prozent) zu verhindern, wurde der Boden des Beckens mit zwei Blachen abgedeckt. Die anschliessende Versiegelung soll dem Ganzen wieder ein natürliches Erscheinungsbild verleihen. Gleichzeitig schützt sie auch die Beckenauskleidung vor UV-Strahlung. Im April wurde der «Etang de Revouire»wieder mit Wasser befüllt.