Wie bereiten Sie sich auf extreme Ereignisse wie Hochwasser oder Erdrutsche vor?
Wir betreiben ein integriertes Management der Wasserkraftwerke mit Prävention, Simulation und Echtzeitintervention. Beim Gebidem-Stausee führten wir zwischen 2015 und 2017 präventive Simulationen durch. Diese zeigten, dass die Gebidem-Staumauer das Risiko für flussabwärts gelegene Bereiche im Falle eines Erdrutsches vollständig eliminieren würde.
Zudem verfügen wir über Alarmsysteme und Verfahren zur Absenkung der Stauseen. Wir arbeiten eng mit Institutionen wie der EPF Lausanne und ETH Zürich zusammen, um unser Wissen zu erweitern und die Infrastruktur anzupassen. Natürlich sind wir auch in die kantonalen Alarmsysteme eingebunden.
Wie könnte diese Schutzfunktion weiter verbessert werden?
Angesichts des Klimawandels und zunehmender Extremereignisse wird die Schutzfunktion der Wasserkraftwerke noch wichtiger. Diese Funktion, die wir heute freiwillig übernehmen, sollte künftig vollständig in den Betrieb der Anlagen integriert werden.
Beispielsweise der geplante Mehrzweckspeicher Gornerli ist als Teil der Anlagen der Grande Dixence eine direkte Antwort auf den Hochwasserschutzbedarf in der Region Zermatt. Der geplante Stausee ist darauf ausgelegt, grosse Wassermengen aufzunehmen und somit die Region zu schützen.
Auch auf kantonaler Ebene finden Gespräche statt – insbesondere innerhalb des Walliser Verbands der Stromproduzenten (AVPEE), in welchem wir Mitglied sind.