Mit der neuen Intraday-Plattform macht Alpiq den kurzfristigen Stromhandel so einfach wie noch nie. Kunden erhalten praktisch Echtzeit-Zugang zu Marktpreisen und können per Klick handeln – schnell, transparent und ohne Eintrittshürden. Ein wichtiger Schritt für mehr Flexibilität und die Integration erneuerbarer Energien.
Was macht die neue Plattform so besonders?
Damien Muller: Alpiq lanciert eine Plattform, auf der Kunden jederzeit Intraday Marktpreise (Bid & Ask) sehen und Trades per Klick durchführen können. Im Vergleich zum Status-Quo, wo solche Geschäfte allenfalls per Telefon oder Email erfolgen, führt die neue Plattform zu deutlich mehr Preistransparenz und insbesondere zu einer deutlich besseren Benutzerfreundlichkeit für den Kunden.
Mit dieser Plattform schaffen wir für unsere Kunden echten, spürbaren Mehrwert – durch mehr Transparenz, mehr Geschwindigkeit und deutlich mehr Benutzerfreundlichkeit.
Warum setzt Alpiq auf diese Lösung?
Holger Feser: Mit dem Ausbau der fluktuierenden Erneuerbaren – insbesondere der Photovoltaik in der Schweiz – steigt die Bedeutung des kurzfristigen Stromhandels stetig an. Prognoseabweichungen müssen in immer kürzeren Zeiträumen ausgeglichen werden, um zusätzliche Ausgleichsenergiekosten zu vermeiden.
Mit der Einführung des Einpreismodells zur Ermittlung der Ausgleichsenergiekosten ab dem 01.01.2026 wird dieser Effekt weiter verstärkt. Denn das sogenannte post-delivery trading (PSA) wird dann kaum mehr eine Option sein, um Bilanzgruppenabweichungen nachträglich zu korrigieren. Da die Eintrittshürden für einen direkten Handel an der Börse nach wie vor recht hoch sind, möchte Alpiq hier eine kundenfreundliche Lösung anbieten. Damit leistet Alpiq zugleich einen Beitrag zur besseren Integration von Solarstrom und unterstützt so die erfolgreiche Transformation des Energiesystems.
Welche Vorteile bietet die neue Plattform?
Damien Muller: Bei der Entwicklung der Plattform war es uns wichtig, eine Lösung mit niedrigen Eintrittshürden und hoher Benutzerfreundlichkeit zu schaffen und das ist uns gelungen. Der Kunde benötigt lediglich einen individualisierten Benutzer-Account und kann direkt mit dem Handel starten.
Auf der Plattform sehen Kunden stündliche und viertelstündliche Preise für Kauf und Verkauf und können diese mit einem Klick handeln. Die Standardgrösse für einen Trade wird 10 MW sein, kann aber flexibel auf bis 1 MW reduziert werden.
Wie werden die Preise ermittelt, die der Kunde auf der Plattform sieht?
Damien Muller: Das ist natürlich die spannende Frage. Unser Ziel ist es, unseren Kunden möglichst jederzeit attraktive Preise anbieten zu können. Dabei stützen wir uns unter Einbindung unseres 24/7 Intraday-Trading Desks, auf die Intraday Marktpreise in der Schweiz und in den liquiden Nachbarländern, inklusive der verfügbaren cross-border Kapazitäten, sowie auf unsere eigenen Kraftwerke.
In Bezug auf die Preisbildung muss man an dieser Stelle aber auch klar sagen, dass die geringe Liquidität insbesondere im Schweizer Intraday kurz vor Lieferung heute ein klassisches Henne-Ei Problem ist. Je mehr es gelingt Liquidität in den kurzfristigen Intradayhandel zu bekommen, desto attraktiver werden die Preise. Mit unserer Intraday Plattform möchten wir genau hierzu beitragen, indem wir die Zugangshürden zu einem effektiven Intradayhandel deutlich reduzieren.
Wir wollen Lösungen voranbringen, statt ständig nur über die Herausforderungen im Intraday-Handel in der Schweiz zu sprechen. Irgendwann muss man einfach den ersten Schritt machen – und genau das tun wir jetzt.
Sie sprechen von einer Plattform. Heisst das, dass die Teilnehmer auch unter sich handeln können?
Holger Feser: Ein direkter Handel zwischen Kunden ist nicht vorgesehen – jeder Trade wird zwischen dem Kunden und Alpiq abgeschlossen. Mit einem Klick entsteht somit ein OTC-Trade zwischen den beiden Partnern.
Gleichzeitig können Kunden aber neben den auf der Plattform angezeigten Preisen auch eigene Orders platzieren. Das macht den Handel interaktiver und dynamischer. Wir sind gespannt zu sehen, wie sich dieses Feature entwickelt – und setzen dabei natürlich auf aktive Nutzer, die die Plattform weiter mit Leben füllen.
Wie geht es nach dem Klick zum Trade weiter?
Damien Muller: Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Auch hier haben wir grossen Wert auf eine effiziente und kundenfreundliche Lösung gelegt. Über eine API-Schnittstelle können die abgeschlossenen Trades direkt in das ETRM-System des Kunden übertragen werden. Für den Bestätigungsprozess steht zusätzlich eine elektronische und einfach zu bedienende Lösung zur Verfügung.
Ab wann steht die Plattform den Kunden zur Verfügung?
Holger Feser: Der offizielle Go-Live ist für den 1. Januar 2026 geplant. Interessierte Kunden können sich aber natürlich schon heute bei uns melden, um rechtzeitig startklar zu sein. Wichtig ist dabei: Eine Einbindung in die Alpiq-Bilanzgruppe ist keine Voraussetzung, um unsere Lösung nutzen zu können. Aber natürlich bieten wir bei Bedarf neben der Intraday-Plattform auch gerne unsere Lösung für eine Subbilanzgruppe unter dem neuen Einpreismodell an.
Sie erreichen uns direkt unter sales@alpiq.com – wir unterstützen Sie gerne.