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Instandhaltungsarbeiten in Les Esserts abgeschlossen

Martigny – Electricité d’Emosson hat die Arbeiten zur Instandhaltung seiner Anlagen in Les Esserts (Wallis) erfolgreich abgeschlossen. Die Investitionen in der Höhe von 7 Millionen CHF stellen den langfristigen Betrieb der Wasserkraftanlage sicher. Damit weiterhin einheimischer Strom aus flexibler und erneuerbarer Wasserkraft erzeugt werden kann.

Das Wasserkraftwerk Emosson besteht nicht nur aus dem Stausee mit Blick auf das majestätische Mont-Blanc-Massiv. Oberhalb der Gemeinde Le Châtelard (Wallis) und unweit der französischen Grenze liegen die Anlagen von Les Esserts. Sie wurden von Januar bis April 2020 umfangreichen Instandhaltungsarbeiten unterzogen. Das Unternehmen Electricité d’Emosson SA hat über seinen Aktionär Alpiq dafür 7 Millionen CHF investiert. Diese dienen dem langfristigen Betrieb dieser Anlagen und gewährleisten ein hohes Qualitäts- und Sicherheitsniveau.

Instandsetzung des Ausgleichsbeckens und des Druckschachts

Im Mittelpunkt der Arbeiten standen das Ausgleichsbecken und der Druckschacht, mittels derer die Speicherung und Nutzung der Wasserzuflüsse aus dem Val Ferret möglich wird. Der Damm rund um das Ausgleichsbecken wurde komplett neu asphaltiert. Diese Arbeiten wurden erstmals seit der Inbetriebsetzung 1972 vorgenommen. Der neue Belag dichtet das Becken ab und gewährleistet seine Sicherheit. Der alte Asphaltbelag wurde abgefräst und zur Wiederverwertung ins Tal gebracht. Anschliessend wurden zwei neue Asphaltschichten aufgetragen. Acht Kipplaster und 1’200 Hin- und Rückfahrten waren zwischen Le Trient und dem Becken von Les Esserts für die Transporte des Abbruchmaterials und des neuen Asphalts notwendig.

Gleichzeitig wurde am Druckschacht der Korrosionsschutz erneuert. Nach der Entleerung des Schachts und der Entfernung des alten Anstrichs wurde eine neue, abriebfeste Beschichtung aufgetragen. Electricité d’Emosson revidierte bei dieser Gelegenheit auch den Schieber am Kopf des Druckschachts sowie das Auslassventil auf dem Grund des Beckens. Diese Teile wurden demontiert und ins Tal gebracht, wo sie in den Werkstätten von Electricité d’Emosson und HYDRO Exploitation komplett überholt wurden.

Logistische Herausforderung

Die auf 1’500 Metern Höhe über Meer gelegene Baustelle bot aufgrund der winterlichen Witterung zahlreiche logistische Hürden. Zu den grössten Problemen gehörten die Lawinengefahr und die durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit verursachten Einschränkungen beim Asphaltieren. Gemeinsam gelang es den Mitarbeitern von Electricité d’Emosson und der beauftragten Firmen, die für die Inbetriebnahme der Anlage notwendigen Arbeiten erfolgreich abzuschliessen. Das Ausgleichsbecken Les Esserts und die Druckleitungen wurden heute planmässig wieder unter Wasser gesetzt. Die von den Regierungen der Schweiz und Frankreichs verordneten Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Coronavirus wurden strikt eingehalten. Mit dem Resultat, dass auf der Baustelle kein Arbeiter durch das Virus infiziert wurde. Das Ausgleichsbecken Les Esserts und die Druckleitungen wurden heute planmässig wieder unter Wasser gesetzt  und können das zufliessende Wasser aus der Schneeschmelze ab sofort verarbeiten. Das Speicherkraftwerk kann damit wieder mit voller Leistung betrieben werden und Strom für Wirtschaft und Gesellschaft aus erneuerbarer Wasserkraft liefern.

Investition in eine flexible und erneuerbare Stromversorgung

Electricité d’Emosson investiert regelmässig in den Erhalt eines hohen Sicherheitsstandards und in den langfristigen Betrieb der Anlagen. Diese Investitionen ermöglichen ausserdem eine hohe  Verfügbarkeit des Wasserkraftkomplexes mit dem Ziel, weiterhin flexiblen und CO2-freien Strom für eine erfolgreiche Energiewende zu liefern.

Die Anlagen von Les Esserts

Ausgleichsbecken

Das Becken von Les Esserts wurde in den Jahren 1971 und 1972 gebaut und sammelt das Wasser aus dem Val Ferret (Saleinagletscher) und dem Trientgletscher. Diese Zuflüsse werden in La Fouly gefasst und über einen Stollen ins Ausgleichsbecken geleitet. Das Becken hat eine Oberfläche von 27’000 m2 und fasst bis zu 220’000 m3 Wasser, was etwa 60 olympischen Sportschwimmbecken entspricht. Das in Les Esserts gespeicherte Wasser fliesst einerseits direkt auf die Turbinen der Zentrale Vallorcine und kann über Pumpen auch in den Emosson-See auf der anderen Talseite geleitet werden. Im Sommer können die täglichen Wasserzuflüsse, die in dieser Jahreszeit besonders umfangreich sind, über das Becken von Les Esserts ausgeglichen werden. Das Becken ermöglicht ausserdem den Pumpbetrieb zu Zeiten niedrigen Strombedarfs und die Stromproduktion bei hohem Bedarf.

Druckschacht

Der 1972 errichtete Druckschacht leitet das Wasser vom Becken Les Esserts in die 391 Meter tiefer gelegene Kraftwerkszentrale Vallorcine. Der Schacht ist 508 Meter lang, hat 2,2 Meter Durchmesser und ein Gefälle von 90 %. Besonderheit: Sein bergwärts gelegenes Ende befindet sich in der Schweiz, das talwärts gelegene Ende hingegen in Frankreich.

Einlaufventil

Das Einlaufventil befindet sich am oberen Ende des Druckschachts. In geschlossenem Zustand sperrt es die im Esserts-Becken gespeicherte Wassermenge von den Anlagen im Tal ab.

Auslassventil

Das Ausgleichbecken Esserts ist mit einem Auslassventil ausgestattet, das bei Gefahr eine rasche Entleerung ermöglicht. Die einwandfreie Funktion wird jährlich durch eine Öffnung von 10 Zentimetern überprüft.