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Bisher grösster Schwertransport rollt durch den Gotthardtunnel

Ein Transport der Superlative ist heute Morgen durch den Gotthard-Eisenbahntunnel gerollt: Eine Zugkomposition mit 120 Metern Länge transportierte einen 180 Tonnen schweren Transformator von Erstfeld im Kanton Uri zur Alpiq-Schaltanlage nach Lavorgo im Kanton Tessin. Das ist der grösste Schwertransport, der den Tunnel je passiert hat. Die Erneuerung des Unterwerks Lavorgo ist eine wichtige Investition in die Versorgungssicherheit der Schweiz.

180 Tonnen schwerer Transformator erreicht das Alpiq-Unterwerk in Lavorgo

In der Alpiq-Schaltanlage in Lavorgo werden in diesem Jahr alte durch neue Transformatoren ersetzt. Die letzte von vier jeweils 186 Tonnen schweren Lieferungen erreichte ihr Ziel am Morgen des 14. März 2011. Damit ist die letzte Etappe des Transportes vom Siemens-Werk im österreichischen Weiz erfolgreich bewältigt. Sie war sicherlich die anspruchsvollste, denn die letzten rund 65 Kilometer von Erstfeld bis ins Unterwerk Lavorgo per Bahn und Tieflader waren Millimeterarbeit und erforderten höchste Konzentration. Der Transport war am 22. Dezember 2010 in Österreich gestartet und gelangte von dort über den Donauhafen in Linz auf dem Wasserweg nach Birsfelden und weiter per Bahn nach Lavorgo. Im August 2011 soll die Transformatorengruppe in Betrieb gehen.

Transportplanungen dauerten mehr als zwei Jahre Die ganze Nacht hindurch hatten Mitarbeiter der SBB Cargo und des Schwertransportspezialisten Felbermayr Massarbeit geleistet. Mit geringer Geschwindigkeit schob sich die 120 Meter lange Zugkomposition durch viele Kurven und Anstiege durch und über die Alpen. In ihrer Mitte der Transformator auf einem 20-achsigen, so genannten Tragschnabelwagen mit einem Gesamtgewicht von 326 Tonnen. Es war der grösste und schwerste Transport, der jemals durch den Gotthardtunnel gerollt ist. Wegen des hohen Gewichts konnten die Transporte nicht auf der Strasse erfolgen, sondern nur mittels Spezialwagen der Firma Felbermayr. Aufgrund der Ausmasse und des Gewichts der Transformatoren musste die ganze Strecke, insbesondere die vielen Tunnel am Gotthard sowie die Statik der Eisenbahnbrücken, genauestens geprüft und ausgemessen werden. Da sich zwischen Erstfeld und Lavorgo während des Transportes aus Sicherheitsgründen keine Güterzüge begegnen durften, fand der Transport auf dieser Strecke in der Nacht statt. Die Transportplanungen dauerten mehr als zwei Jahre.

Siemens baut grösste Längs- und Querregel-Transformatoren für die Schweiz Der Hersteller Siemens war gefordert, die Behälter für die einphasigen Transformatoren transportfähig zu bauen – das heisst, den Anforderungen der Bahn und den zu passierenden Tunnelprofilen anzupassen. Dies gelang den Spezialisten im Siemens-Werk in Weiz. Sie bauten die Transformatoren für den Transport mit 11,2 Metern Länge, 3,7 Metern Breite und 4,4 Metern Höhe und einem Gewicht von je 186 Tonnen. Im Endausbau in Lavorgo wird das Gesamtgewicht pro Transformator 315 Tonnen betragen sowie eine Abmessung von 12 Meter Länge, 8 Meter Breite und 7,7 Meter Höhe aufweisen. Damit sind es die grössten Längs- und Querregel-Transformatoren der Schweiz. Drei Transformatoren zusammen haben eine Gruppenleistung von 800 MVA, was ungefähr 80 Prozent der Produktionsleistung des Kernkraftwerks Gösgen entspricht. Ein Transformator bildet die Reserve. Siemens wirkt bei diesem Projekt als Generalunternehmer in der Projektierung, der Herstellung, dem Transport und der Montage der vier Transformatoren mit.

Netzausbau in der Schweiz für eine sichere Stromversorgung Die Schaltanlage Lavorgo dient zum einen dem Abtransport der in den Tessiner Kraftwerken erzeugten Energie über das Schweizerische Übertragungsnetz und zum anderen als Schaltstation in den Gotthard- und Lukmanier-Übertragungsleitungen. Der Ersatz der 380/220-kV-Alpiq-Schaltanlage ist notwendig, da die Hochspannungsgeräte, insbesondere die Transformatoren, das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben. Die Verantwortung für Planung, Bau und Inbetriebsetzung der neuen Anlage wurde an Alpiq EnerTrans übertragen. Seit Anfang der 1990er Jahre haben sich die damaligen Atel und EOS mit mehreren anderen Elektrizitätsunternehmen für einen Ausbau der 220-kV-Netze im Wallis und Tessin engagiert. Mit dem Netzausbau Südwestschweiz soll eine durchgehende 380-kV-Achse von Frankreich über das Wallis bis Lavorgo entstehen. Damit werden die Kraftwerke des Wallis, zum Beispiel die Alpiq-Kraftwerke Bieudron oder Nant de Drance, über eine starke Ost-West-Verbindung an die Netze Frankreichs und Italiens angeschlossen und später auch über die Gotthardleitung mit den Verbrauchszentren nördlich der Alpen verbunden.