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OKFast 60 Jahre nach der Inbetriebnahme der Wasserkraftanlage Grande Dixence sind entlang der gesamten Druckleitung zwischen dem Stausee Lac des Dix und der Rhone-Ebene grosse Sanierungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt worden. Die Grande Dixence SA und ihre Aktionäre haben insgesamt 240 Mio. CHF investiert, um diese aufwändigen Massnahmen zu realisieren. «Um sicherzustellen, dass unsere Anlagen auch in den nächsten Jahrzehnten weiterhin zur Stromversorgungssicherheit in unserem Land beitragen, war es unsere Pflicht, in den Erhalt der Kraftwerke zu investieren, die uns unsere Vorfahren hinterlassen haben», betont Michael Wider, Verwaltungsratspräsident der Grande Dixence SA.
Im Rahmen einer Analyse der verschiedenen Kraftwerksanlagen zwischen dem Lac des Dix und der Rhone-Ebene wurde zunächst ermittelt, welche Erneuerungs-, Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten anstehen. Diese Arbeiten wurden dann auf 89 Teilprojekte aufgeteilt und zwischen 2016 und 2023 durchgeführt. Für Beat Imboden, Geschäftsleiter der Grande Dixence SA, «bewahrt sich die Anlage Grande Dixence dank dieser umfassenden Arbeiten ihre Rolle als systemrelevantes Kraftwerk, das binnen weniger Minuten enorme Leistung in das Stromnetz einspeisen und so das unerlässliche Gleichgewicht aus Stromangebot und Stromnachfrage aufrechterhalten kann.»
An den jeweils sechs Maschinengruppen der beiden Kraftwerkszentralen Fionnay und Nendaz wurden Schieber, Turbinen, Generatoren, Steuerautomatismen und Hilfssysteme saniert. Um den Überblick über die verschiedenen – parallel realisierten – Teilprojekte zu behalten, war eine konsequente Koordination erforderlich. Es bedurfte ferner innovativer Lösungen, um die ehrgeizigen Fristen einhalten zu können, insbesondere da Teile der Anlage bereits vor dem vollständigen Abschluss der Bauarbeiten wieder funktionieren mussten. So wurden die ersten Maschinengruppen bereits Anfang 2023 wieder in Betrieb genommen. Dies hatte den Vorteil, dass sie im letzten Winter, als die Schweiz den Strom besonders dringend benötigte, zur Stromversorgung beitragen konnten. Spätestens ab Ende Winter 2023/24 werden die Zentralen Fionnay und Nendaz wieder voll einsatzbereit sein.
Auch die Druckleitung, die den Lac des Dix mit der Rhone-Ebene verbindet und dabei die Zentralen Fionnay und Nendaz passiert, wurde komplett instandgesetzt. Der oberirdische Teil der Druckleitung, ein 850 Meter langes Teilstück zwischen Péroua und Condémines, wurde ersetzt; gleichzeitig wurde im unterirdischen Teil der Antikorrosionsschutz erneuert.
Auch die – insgesamt sieben – Hauptschieber der Druckleitung wurden saniert. Die Sicherheitsklappen bei Louvie und Péroua am oberen Ende der Druckleitung wurden erneuert. Ebenfalls umfassend renoviert wurden die Schieber, die sich oberhalb der Zulaufstollen sowie an der Grande Dixence Staumauer und am Ausgleichsbecken Fionnay befinden. Aufgrund der Grösse der betroffenen Schieber (Durchmesser: drei Meter) brachten die Demontage- und Montagearbeiten sowie die Logistik grosse Herausforderungen mit sich. Der schwierige Zugang in alpiner Umgebung erhöhte diese Herausforderungen zusätzlich. Die gesamte Druckleitung wurde Anfang September 2022 wieder mit Wasser gefüllt.
Eine Besonderheit des Wasserkraftwerkkomplexes Grande Dixence besteht darin, dass eine zweite Druckleitung existiert, die den Lac des Dix mit der Rhone-Ebene verbindet. Diese Druckleitung versorgt das Kraftwerk Bieudron, die mit 1200 MW leistungsstärkste Zentrale der Schweiz. Auf diese Weise konnte während der ganzen Dauer der Arbeiten das gesamte im Lac des Dix gestaute Wasser turbiniert werden. So hat die Grande Dixence, eine der grössten Wasserkraftanlagen der Schweiz, ohne Unterbruch zur Stromversorgung beigetragen.
Nähere Informationen zur Anlage Grande Dixence finden Sie auf www.grande-dixence.ch.