Die Kosten für das ursprüngliche Projekt belaufen sich auf 1,3 Milliarden Schweizer Franken, die Erweiterung ist mit 500 Millionen Schweizer Franken budgetiert. Die gesamte Anlage schlägt also mit 1,8 Milliarden Schweizer Franken zu Buche. Angesichts der erheblichen Leistungssteigerung des Pumpspeicherkraftwerks und des wichtigen Beitrags zur sicheren Stromversorgung der Schweiz hielt der Verwaltungsrat der Nant de Drance SA die Mehrkosten für angemessen. Alpiq ist mit 54 Prozent an der Nant de Drance SA beteiligt, die SBB mit 36 Prozent und FMV mit 10 Prozent.
Ein entscheidender Eckpfeiler der neuen schweizerischen Energiepolitik Das Vorhaben Nant de Drance besteht aus dem Bau eines unterirdischen 600-Megawatt-Pumpspeicherkraftwerks zwischen den Stauseen Emosson und Vieux-Emosson im Kanton Wallis. Mit Nant de Drance Plus lässt sich die Leistung der Anlage mit Hilfe von zwei zusätzlichen 150-Megawatt-Turbinengruppen auf 900 Megawatt steigern. Dank der Erhöhung der Staumauer von Vieux-Emosson um 20 Meter nimmt das Stauvolumen von ursprünglich 13,5 Millionen m3 auf 25 Millionen m3 zu. Konkrete Massnahmen werden die marginalen ökologischen Folgen kompensieren. Deshalb waren lediglich eine geringfügige Änderung der erteilten Konzession und eine Baubewilligung für die Erhöhung der Staumauer sowie die Neudimensionierung der Kavernen und des hydraulischen Systems erforderlich.
Im Rahmen der neuen Energiepolitik des Bundesrates müssen die Wasserkraftwerke ihre Kapazitäten zur Produktion von Spitzenenergie ausbauen. Nur so lässt sich die sichere Versorgung des Schweizer Elektrizitätsnetzes und des Schienennetzes der SBB sowie des von ihnen abgedeckten privaten Eisenbahnnetzes gewährleisten. Gemäss Bundesrat sind die Pumpspeicherkraftwerke zur Befriedigung der wachsenden Nachfrage nach Regelenergie, die dem stetigen Ausgleich zwischen erzeugter und verbrauchter Energie dient, künftig unerlässlich. Grund für den steigenden Bedarf in Europa und in der Schweiz ist vor allem der Ausbau neuer erneuerbarer Energien wie Wind- oder Sonnenenergie. Ihre Produktion hängt direkt von den Wetterbedingungen ab, unterliegt deshalb Schwankungen und muss mit Regelenergie ergänzt werden. Die Pumpturbinenkraftwerke sind ein eigentlicher Speicher für erneuerbare Energie, die sie jederzeit ins Netz einspeisen können. Sie sind deshalb eine ideale Ergänzung der neuen Energien, deren Produktion unregelmässiger ist.
Um den in Nant de Drance erzeugten Strom übertragen und die Stromversorgung unseres Landes sichern zu können, bedarf es gleichzeitig einer Verstärkung des Schweizer Höchstspannungsnetzes, insbesondere im Wallis. Der Bundesrat hält den Ausbau des Netzes „für die künftigen inländischen Produktionsinfrastrukturen für zwingend nötig“.
Nant de Drance – Baufortschritte Im Rahmen der laufenden Arbeiten werden derzeit verschiedene Zugangsstollen zwischen Châtelard und den auf 1700 m gelegenen Kavernen bis nach Vieux-Emosson ausgebrochen. Heute Nachmittag kommt die Bohrung des Zugangsstollens zwischen Vieux-Emosson und dem Sammelstollen am Ufer des Lac d’Emosson zum Abschluss. Die letzte Sprengung dieser unterirdischen Verbindung ist für 14 Uhr geplant.
Im Herbst erhält der Lac d‘Emosson seine erste Wasserfassung. Die Arbeiten für die Erhöhung der Staumauer Vieux-Emosson beginnen 2012. Gemäss Plan wird das Kraftwerk ab 2017 schrittweise seinen Betrieb aufnehmen.
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Alpiq Management AG Corporate Communications Christel Varone T +41 (0) 21 341 22 77 christel.varone@alpiq.com SBB AG, Zentrale Medienstelle T +41 (0) 51 220 41 11, press@sbb.ch
FMV SA, Paul Michellod, Direktor T +41 (0) 27 327 45 00
Hinweis: Weitere Informationen über dieses Vorhaben erhalten Sie über www.nant-de-drance.ch, oder über info@nant-de-drance.ch.