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Besorgnis über die drohende Stromverknappung und Unterstützung der unabhängigen Energieversorgung

Die 2009 erstmals in der Schweiz durchgeführte, von Alpiq in Auftrag gegebene, Meinungsumfrage „Perspektiven” zeigt das Verhalten, die Sorgen und die Erwartungen der Schweizer Stromverbraucher. Die Befragten stufen die drohende Stromverknappung als grösstes Zukunftsrisiko ein. Bei den Massnahmen zur Bewältigung des Stromengpasses überschätzen sie den Anteil neuer erneuerbarer Energien bei weitem. Rund neun von zehn Schweizern fordern einen Ausbau der Stromerzeugung im Inland.

Bereits 2006 und 2008 wurden im Rahmen von „Perspektiven“, damals unter dem Namen „Eclairages“, Verbraucher in der Romandie über ihr Verhalten, ihre Sorgen und Erwartungen im Zusammenhang mit Strom befragt. 2009 wurde die vom Link Institut in Lausanne durchgeführte Meinungsumfrage auf die gesamte Schweiz ausgeweitet und erfasste die Aussagen von 1202 Männern und Frauen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren.

Lieber kleine Gesten als radikale Verhaltensänderungen Der in den französischsprachigen Regionen in den Vorjahren beobachtete Trend bestätigt sich auch für die Gesamtschweiz: Je grösser das erforderliche Engagement, desto weniger passt die Bevölkerung ihr Verhalten an. 80 bis 90 Prozent der Befragten sind zu kleinen Gesten bereit, beispielsweise die Heizung niedrig einzustellen oder ein unnötig brennendes Licht auszuschalten. Nur 50 Prozent geben aus ökologischen Gründen den öffentlichen Transportmitteln den Vorzug, und lediglich 35 Prozent verwenden grüne Energie für ihren privaten Verbrauch.

Verantwortungsvolle Stromverbraucher Die Schweizer Stromverbraucher wurden anhand ihrer Einstellung zu Energiesparmassnahmen sechs Rasterbildern zugeordnet. Es scheint, dass der Anteil engagierter Westschweizer („Activists“, „Money-Savers“ und „Doers“) zwar zunimmt (2008: 54 Prozent, 2009: 57 Prozent), die Deutschschweizer aber mit dem Strom sparsamer umgehen (65 Prozent) und den nationalen Durchschnitt verantwortungsvoller Verbraucher auf 63 Prozent anheben. Auf die drei sorglosesten Kategorien („Talkers“, „Hedonists“ und „Devil-May-Care“) entfielen 37 Prozent der Befragten; Männer und jüngere Personen bildeten in dieser Kategorie den grössten Anteil.

Die Gunst gilt der neuen erneuerbaren Energie Im Durchschnitt schätzen die Befragten den Anteil der Stromproduktion aus Wasserkraft auf 32 Prozent – in Wirklichkeit sind es 55 Prozent – und jenen aus Kernkraft auf 36 Prozent – tatsächlich sind es 40 Prozent. Den Anteil der neuen erneuerbaren Energien bezifferten sie mit elf Prozent; effektiv beträgt er weniger als zwei Prozent.

Die Kluft zwischen Tatsachen und Wunschdenken wird bei den Zukunftsprognosen noch grösser. Die Schweizer rechnen damit, dass ihr Land bis 2030 zu 43 Prozent mit neuen erneuerbaren Energien versorgt wird. Die auf optimistischen Szenarien beruhenden Zielvorgaben des Bundes gehen von 10 % aus. Grund für die fehlenden Kenntnisse über das tatsächliche Potenzial der einzelnen Stromproduktionsmethoden ist ohne Zweifel ein Mangel an Information. Er zeigt sich auch daran, dass praktisch niemand – 97 Prozent der Befragten – etwas über die Vier-Säulen-Strategie des Bundesrats zur Lösung der künftigen Stromversorgungsproblematik weiss.

Unterstützung einer unabhängigen Energieversorgung Im Zusammenhang mit der Energiesituation unseres Landes nennen mehr als 40 Prozent der Befragten das Problem der Stromknappheit. Als dessen Lösung bevorzugen die Schweizer die Entwicklung neuer erneuerbarer Energien (57 Prozent), gefolgt von der Optimierung der Wasserkraft (17 Prozent) und der Stabilisierung des Verbrauchs (13 Prozent). Der Bau neuer Grosskraftwerke steht an zweitletzter Stelle (10 Prozent), knapp vor den Stromimporten (1 Prozent). Die grosse Mehrheit der Schweizer (86 Prozent) – insbesondere die Tessiner (90 Prozent) – sprechen sich für die unabhängige Energieversorgung unseres Landes aus.

Mehrheit der Befragten für die Marktöffnung Die Studie sagt weiter aus, dass 56 Prozent der Schweizer der Liberalisierung des Strommarktes eher positiv gegenüber stehen, 33 Prozent eher negativ. In der Romandie nahm die Zahl der Pro-Stimmen zwischen 2006 und 2009 leicht ab (minus fünf Prozent). Wird nach den Stimmabsichten im Hinblick auf die zweite Phase der Marktöffnung gefragt, so sinkt der Anteil der Befürworter (48 Prozent) zugunsten der Unentschlossenen.

Typologie der Stromverbraucher in der Schweiz:

26 % Doers (Macher) Sie setzen im Alltag pragmatische Energiesparmassnahmen um, engagieren sich aber nicht aktiv; Frauen und Linke sind übervertreten.

9 % Talkers (Schwätzer) Sie nehmen an Diskussionen teil, konkret zeigen sie aber keinen besonderen Einsatz; verstärkt vertreten in der Deutschschweiz, mittleren Altersgruppe (Aktive) und bei politisch rechts orientierten Personen.

24 % Money Savers (Sparer) Sie sparen Energie und überlegen sich, wie noch mehr gespart werden könnte, engagieren sich jedoch nicht; häufiger in der Deutschschweiz, Frauen und Senioren sind übervertreten.

13 % Activists (Aktivisten) Sie setzen im Alltag pragmatische Energiesparmassnahmen um und engagieren sich aktiv. Männer und Sympathisanten der links-grünen Parteien sind übervertreten.

10 % Devil May Care («Nach mir die Sintflut») Sie tun überhaupt nichts, um Energie zu sparen; jüngste Gruppe, Männer sind übervertreten, politisch eher rechts oder uninteressiert.

18 % Hedonists (Hedonisten) Sie denken vor allem an sich selbst und an ihren Komfort, von Energiesparmassnahmen fühlen sie sich kaum betroffen; junge Bevölkerungsgruppen und Männer sind übervertreten, politisch eher rechts.

Die Broschüre „Perspektiven“ mit den wichtigsten Ergebnissen der Meinungsumfrage finden Sie auf der Website www.alpiq.ch.