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Alpiq reagiert auf Ergebnisrückgang

Die Alpiq Holding AG hat im ersten Halbjahr 2011 ein enttäuschendes Ergebnis erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreswert brachen Betriebsergebnis EBITDA, Betriebsgewinn EBIT und Gruppengewinn deutlich ein. Das Unternehmen setzt deshalb ein umfassendes Massnahmenpaket zur Verbesserung der Ertragskraft, zur Vereinfachung der Organisation und zur Stärkung der finanziellen Flexibilität um.

Die Alpiq Gruppe hat das erste Halbjahr 2011 wesentlich unter den eigenen Zielvorgaben abgeschlossen. Der konsolidierte Umsatz verminderte sich im Vergleich zu 2010 um 3,7 Prozent auf 6,8 Mrd. CHF. Das Betriebsergebnis EBITDA fiel auf 581 Mio. CHF (-21,0 Prozent), der operative Betriebsgewinn EBIT auf 276 Mio. CHF -42,7 Prozent) und der konsolidierte Gruppengewinn auf 155 Mio. CHF (-47,1 Prozent). Darin bereits berücksichtigt ist die vollständige Abschreibung der angelaufenen Projektkosten für ein neues Kernkraftwerk im Solothurner Niederamt (KKN) in der Höhe von 35 Mio. CHF. Bei unverändertem Konsolidierungskreis und konstanten Wechselkursen erreichte der Umsatz 7,2 Mrd. CHF (+2,8 Prozent) und das EBIT 322 Mio. CHF (-33,2 Prozent).

Schwieriges Marktumfeld belastet Ergebnisse Zwar haben sich die Spot- und Terminpreise auf den europäischen Strommärkten seit Jahresbeginn etwas erholt, vor allem nach der Katastrophe in Japan und den Unruhen in Nahost. Auf den Märkten ist aber nach wie vor eine erhebliche Überkapazität zu beobachten, die auf Preise und Margen drückte und die Handelsmöglichkeiten einschränkte. Zudem lag die natürliche Wasserzufuhr der Wasserkraftwerke 18 Prozent unter dem langjährigen Mittelwert. Darüber hinaus hat der starke Schweizer Franken das Exportgeschäft und die Umrechnung der Ergebnisse der europäischen Tochtergesellschaften mit rund 50 Mio. CHF massiv belastet.

Die daraus resultierenden Ergebnisausfälle im Energiegeschäft konnten durch die erzielten Kosteneinsparungen sowie durch die gute Performance der Schweizer Kernkraftwerksbeteiligungen und des Ende 2011 auslaufenden Langfristvertrags zwischen Frankreich und Italien nicht ausgeglichen werden. Das Energieservice-Geschäft schloss dagegen das erste Halbjahr erfolgreich ab. Sowohl Umsatz als auch Resultate übertrafen die Erwartungen.

Ausblick: Ergebnis 2011 unter den Erwartungen Aus heutiger Sicht erwartet Alpiq für die zweite Jahreshälfte 2011 keine wesentliche Veränderung der Ergebnistreiber. Die Preise und Spreads waren im Juli teilweise tiefer als im Juni, der Kurs des Schweizer Franken ist nochmals gestiegen. Der Beitrag älterer, vorteilhafter Geschäfte wird weiter abnehmen. Die Börsenentwicklung wird zudem auch den Anlageerfolg der Stilllegungs- und Entsorgungsfonds für Kernanlagen berühren. Im Energieservice-Geschäft dagegen geht Alpiq von einer weiterhin positiven Entwicklung aus. Aufgrund der aktuellen Daten wird die Alpiq Gruppe für das Gesamtjahr 2011 ein EBIT ausweisen, das wesentlich unter den eigenen Zielsetzungen und unter dem Vorjahreswert liegt.

Auch für 2012 ist keine klare Verbesserung der massgebenden Treiber erkennbar. Preise und Spreads werden voraussichtlich auf tiefem Niveau verharren, die Währungsproblematik ungünstig und unsicher bleiben. Ausserdem wird sich der auslaufende Langfristvertrag zwischen Frankreich und Italien Ende 2011 negativ auf das Ergebnis auswirken.

Verbesserung der Effizienz und finanziellen Flexibilität Angesichts dieser anspruchsvollen Situation und Perspektiven haben Verwaltungsrat und Geschäftsleitung in mehreren Schritten tiefgreifende Massnahmen beschlossen. Deren Umsetzung soll die Gruppe in die Lage versetzen, von der erwarteten mittelfristigen Erholung deutlich zu profitieren. Bereits Anfang 2010 startete ein mehrjähriges Programm zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der finanziellen Handlungsfreiheit. Dieses wurde 2011 mit zusätzlichen Massnahmen verstärkt. Das Programm umfasst ein straffes Kostenmanagement, eine Konzentration und Reduktion der Investitionen, die Verminderung von Bilanzrisiken sowie die Prüfung und Durchführung von Devestitionen. Die Umsetzung läuft bisher nach Plan.

Ende Juni 2011 hat Alpiq zudem ein weiteres Massnahmenpaket zur Fokussierung der Geschäftstätigkeit, zum Abbau unrentabler Bereiche, zur finanziellen Konsolidierung und zur Reorganisation des Unternehmens beschlossen. Damit werden weitere Effizienz- und Ergebnisverbesserungen sowie die Vereinfachung der Gruppenstruktur angestrebt. Ausserdem leitete Alpiq im Juli 2011 den Verkauf der Alpiq Anlagentechnik Gruppe (AAT) in Heidelberg ein und bereitet weitere Devestitionen vor. Insgesamt wird die Umsetzung dieser Massnahmen die Ergebnisse verbessern und bis Ende 2012 zu einem Schuldenabbau von mehr als 1 Mrd. CHF führen.

Kennzahlen der Alpiq GruppeHalbjahr 2010/1 Halbjahr 2011/1 Veränderung in %
Energieabsatz (TWh)70,45269,885-0,8
Nettoumsatz (Mio. CHF)70416782-3,7
Ergebnis vor Finanzierung, Ertrags-steuern und Abschreibungen (EBITDA) (Mio. CHF)735581-21,0
     in Prozent des Nettoumsatzes10,48,6 
Ergebnis vor Finanzierung und Ertragssteuern (EBIT) vor Wertminderungsaufwand KKN (Mio. CHF)482311-35,5
Ergebnis vor Finanzierung und Ertragssteuern (EBIT) nach Wertminderungsaufwand KKN (Mio. CHF)482276-42,7
Gruppengewinn nach Wertminderungsaufwand KKN (Mio. CHF)293155-47,1
     in Prozent des Nettoumsatzes4,22,3 

Mitarbeitende*

1086010806-0,5

*durchschnittlicher Bestand in Vollzeitstellen